Das zukünftige Schicksal der Schreiadler ist in vielfältiger Weise von unserem Handeln abhängig. Wenn Sie z.B. darauf achten, vorwiegend ökologisch und regional erzeugte Lebensmittel zu erwerben, ist das aktiver Schreiadlerschutz. So wird die ökologische Landwirtschaft und damit der Anbau von Ackerfutter und Grünland gefördert.
Weiterhin ist jede Verhaltensänderung, die zum Einsparen von Energie führt, gut für Schreiadler, wenn dadurch der Anbau von Energiepflanzen und die Errichtung von Windenergieanlagen weniger stark forciert werden muss.
Sie können aber auch direkt die Schutzinitiativen von NABU und Wildtierstiftung unterstützen.
Das können wir Ihnen leider nicht verraten. Es gibt in Deutschland einfach zu wenige Brutpaare. Die Gefahr, die Brutpaare zu stören, ist zu groß. Wir haben deshalb für Sie hier die besten Angebote aus dem Internet zusammengestellt, um trotzdem am aufregenden Leben der Schreiadler teilzuhaben. Sie könnten ihren nächsten Urlaub natürlich auch in Lettland, dem östlichen Polen oder gar Rumänien verbringen. Dort haben Sie sehr gute Möglichkeiten, Schreiadler life zu erleben. Aber auch dort gilt, wie auch für andere Vogelarten: Keine Störung am Brutplatz.
Unser Projekt wird zu 75 % von der Europäischen Union gefördert. 25 % bezahlt das Land Brandenburg. Die Förderquote durch die EU ist so hoch, weil für Europa prioritäre Arten geschützt werden sollen. Von den Kosten des Projektes könnte in Deutschland nicht einmal ein halber Kilometer Autobahn errichtet werden.
Der Schreiadler ist die Hauptzielart des EU-Life-Projektes. Aus diesem Grund trägt das Projekt den Kurztitel "Schreiadler Schorfheide-Chorin". Weitere Zielarten des Projektes sind der Wachtelkönig und der Seggenrohrsänger. Die Sernitz-Niederung hat vor allem für den Wachtelkönig eine große Bedeutung. Sie ist jedoch nur eines von 10 Projektgebieten.
Durch die Moorentwässerungen der vergangenen 100 Jahre wurden beinahe alle Moore Mitteleuropas ihrer Lebensraumfunktionen für viele spezialisierte Tier- und Pflanzenarten beraubt. So verloren die Zielarten des Projektes einen Großteil ihres ursprünglichen Lebensraums. Um diesen Lebensraum wiederherzustellen, muss die Basis stimmen, d.h. der Wasserhaushalt. Dieser steuert maßgeblich die Entwicklung der Bodenbeschaffenheit, die Pflanzenzusammensetzung und die dazugehörige Tierwelt. Durch einen moortypischen Wasserstand werden geeignete Lebens- und Nahrungsräume für die Vogelarten entstehen, die Zielarten des Projektes sind.
Unsere Maßnahmen sind z.B. durch die Einhaltung von Sicherheitsabständen so angelegt, dass für die Anwohner keine Beeinträchtigungen entstehen. Die Beurteilung, ob eine Maßnahme eine Betroffenheit hervorruft oder nicht, treffen jedoch nicht wir, sondern eine Genemigungsbehörde. In Vorbereitung auf diese Genehmigungsverfahren werden wir eine Reihe von Voruntersuchungen und Planungen durchführen. Besonders bei wasserbaulichen Maßnahmen werden von den Wasserbehörden solche Verfahren durchgeführt, welche die Beteiligung aller Anwohner, Flächennutzer und -eigentümer sicherstellen und diese zu Wort kommen lassen. Wir wollen durch öffentliche Veranstaltungen die sehr komplexen Verfahren begleiten und offene Fragen im Voraus beantworten.